Haben Sie sich schon mal gefragt, wie es den Landwirten geht, die die Felder des geplanten Neubaugebietes bewirtschaften? Diese Menschen produzieren unsere Nahrung, unsere Lebensgrundlage! Wir haben mit Landwirten gesprochen. Sie werden Teile ihres Einkommens verlieren, da ihnen die Pacht dieser Flächen von den Eigentümern gekündigt werden wird. Durch den zusätzlichen Bau der Umgehungsstraße verliert zum Beispiel einer der Landwirte fast 10 Hektar Fläche. Es gibt dafür keinen Ersatz. Nein, Ausgleichsflächen sind keine Flächen, die den Landwirten angeboten werden. Das Bundesnaturschutzgesetz und das Landesrecht Rheinland-Pfalz schreiben vor, dass Ausgleichs-und Ersatzmaßnahmen erfolgen müssen, wenn z.B. Neubaugebiete entstehen. Um seine Familie und 50 weitere Familien zu versorgen, benötigt ein Erwerbslandwirt ca. 100 ha Boden. Für den ökologischen Landbau ist es notwendig, dass Fruchtfolgen eingehalten werden und Flächen sich erholen können. Mit noch weniger Flächen ist eine ökologische Landwirtschaft nahezu unmöglich. Die Firma Frosta würde die Ernten von zwei Landwirten verlieren, deren Ackerland dem Neubaugebiet zum Opfer fallen würde.
Hier können Sie sich zu den Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen informieren.
In Westdeutschland sinkt die Zahl der Bauernhöfe nach wie vor. In Ostdeutschland teilen sich große Agrarbetriebe in kleinere Firmen auf.
Quelle: Agrar Atlas 2019 https://www.bund.net/service/publikationen/detail/publication/agraratlas-2019/